Schneewittchen-Traum jenseits realer Gewissheiten

Diese Inszenierung verzaubert ein Märchen der Brüder Grimm. Hier ist Gift im Spiel. Es lässt uns ins Wasser des Unbewussten springen. Es führt uns in den Traum, in dem Schneewittchens seltsame Geschichte schwebt. Das Mädchen schläft einen Todesschlaf, abgeschieden vom Rest der Welt. Nichts erwartet sie. Niemandem ist sie versprochen. Stiefmutter oder Mutter haben Schneewittchen in diese Lage gebracht. Aber ganz allein ist die Schlafende nicht. Nach ihrer harten Arbeit im Bergwerk kommen Zwerge oder Kinder (wir wissen es nicht). Sie beschützen und bewundern das Mädchen. Die Uhr anhalten können sie nicht. Ewige Jugend und Schönheit bleiben der Schlafenden versagt. Sie altert unvermeidlich. Mit der Zeit verschwindet die Grenze zwischen Opfer und Giftmörderin. Auf der Bühne entfaltet sich eine Welt der Geister und Fantasien, die den Zuschauer in einem wilden Strudel hinfort reißt mit einer Bildfolge, die bezaubernd, verstörend und zugleich abgründig ist.

Magic and a pinch of poison lead us into the world of ghosts and fantasies. They lead us into the dream in which Snow White’s curious tale floats.