ab 8 Jahren

Heinrich der Fünfte

2025-05-09T12:12:28+02:00
Foto: Veronika Maslíková

Spiel und Regie Annika Schaper, Robert Richter • Konzept Annika Schaper • Outside Eye Sarah John, Anna Menzel • Szenographie Madita Kuhfuhs, Annika Schaper • Puppen Madita Kuhfuhs, Simone Pätzold • Musik Christian Schaper • Dramaturgie, Beratung Tim Sandweg

Freies Diplomstück. Eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, Schaubude Berlin und Theater Salz+Pfeffer, Nürnberg
Unterstützt von Jonathan Gentilhomme, Ingo Mewes, Julian Jungel, Helene Kummer

von Ignace Cornelissen, deutsch von Patricia Linden, Puppentheater frei nach William Shakespeare

Ein Handpuppenspiel frei nach Shakespeare über Macht, Mut – und das Recht, Nein zu sagen

In der Kulisse einer Pappburg erzählt das rasante Handpuppenspiel von Annika Schaper und Robert Richter eine Geschichte, die Mut macht, sich einzumischen – auch wenn man sich am liebsten heraushalten würde.

Heinrich ist noch jung, als er zum König von England gekrönt wird. Das Land liegt am Boden, die Schatzkammern sind leer, das Volk ist unzufrieden – König zu sein ist gar nicht so einfach. Und als ob das nicht genug wäre, beginnt Heinrich auch noch einen langen Krieg gegen Frankreich.

Doch dann tritt Katherine auf: eine Prinzessin, die sich weigert, in ihrer zugewiesenen Rolle zu verharren. Stattdessen greift sie in die Handlung ein, übernimmt das Erzählen – und stellt alles auf den Kopf. Selbst der Erzähler, der sich eigentlich raushalten wollte, wird in die Geschichte hineingezogen. Heinrich der Fünfte ist ein Stück über Macht, Verantwortung und Zivilcourage. Es wirft Fragen auf: Darf man einfach zusehen, wenn Unrecht geschieht? Wann beginnt die persönliche Verantwortung? Und wie verändert sich Geschichte, wenn man sich einmischt?

A glove puppet play loosely based on Shakespeare – about power, courage, and the right to say no

Set against the backdrop of a cardboard castle, this fast-paced puppet show by Annika Schaper and Robert Richter tells a story that encourages audiences to speak up – even when they’d rather stay out of it.

Henry is still young when he is crowned King of England. The country is in ruins, the treasury empty, and the people are discontent – being king is anything but easy. And as if that weren’t enough, Henry embarks on a long and costly war against France.

Then Catherine enters the scene: a princess who refuses to remain in the role assigned to her. Instead, she seizes control of the narrative and turns everything upside down. Even the narrator, who had hoped to stay on the sidelines, is suddenly drawn into the story. Henry the Fifth is a play about power, responsibility, and moral courage. It raises urgent questions: Can we simply stand by and watch when injustice unfolds? When does personal responsibility begin? And how might history change when someone chooses to act?

E Beh (Pulcinella)

2025-05-09T12:13:27+02:00
Foto: Vladislav Steinbauer

Spiel und Idee Matija Solce

Ein Stück für Puppen, einen Stuhl, einen Spieler und ein Akkordeon!

Pulcinella, die traditionelle italienische Kasperfigur, kennt weder Angst noch Autorität. Matija Solce erschafft sie aus dem Nichts, erweckt sie zum Leben und lässt sie in einer rasanten Szenenfolge auf die unterschiedlichsten Figuren des klassischen Kaspertheaters treffen. Der Tod, der Hund – all diese „Mitspieler“ Pulcinellas erscheinen mit minimalistischen Mitteln: allein durch Solces Hände, wenige Requisiten und seine meisterhafte Virtuosität, live begleitet von ihm selbst auf dem Akkordeon.

Im Gegensatz zur Kasper-Tradition endet die Geschichte ohne einen Sieger – komisch, widersprüchlich und ganz im Geiste eines Pulcinella, der sich nicht festlegen lässt.

A play for puppets, a chair, a performer, and an accordion!

Pulcinella, the traditional Italian trickster figure, fears neither authority nor death. Matija Solce conjures him from nothing, brings him to life, and sends him hurtling through a rapid sequence of encounters with various characters from the classic puppet-theatre canon. Death, the dog – all of Pulcinella’s “co-stars” appear through the most minimal means: Solce’s bare hands, a handful of props, and his masterful virtuosity, accompanied live by his own playing on the accordion.

Unlike the traditional Punch-style ending, this story concludes with no clear winner – comic, contradictory, and entirely in the spirit of a Pulcinella who resists definition

Schwarz

2025-05-09T12:14:03+02:00
Foto: Tom Schneider

Spiel Matthias Romir

Eine Show wie guter Kaffee: bitter wie das Leben, schwarz wie die Zukunft, und doch auf seltsame Weise ein Genuss.

Clownstheater auf Rollschuhen, nahe am Abgrund: komisch, tragisch, berührend, zum Totlachen.

Im Zentrum steht ein clownesker Antiheld, der sich durch eine Welt aus widerspenstigen Objekten und ausweglosen Routinen kämpft. Sein Scheitern ist unvermeidlich – und gerade darin liegt sein Glanz. Wie im Kaspertheater folgt das Spiel einem klaren Prinzip: Die Figuren sind überzeichnet, die Rollen klar verteilt, der Ablauf scheinbar vorherbestimmt. Und doch blitzt in jedem Versuch, sich dagegen aufzulehnen, ein Moment von echter Menschlichkeit auf.

Was als Slapstick beginnt, entfaltet sich zur bittersüßen Tragikomödie über die große Liebe – zu einer Frau, die längst vergeben ist. Expressive Jonglage trifft auf depressive Clownerie, naives Maskenspiel auf schwarzhumorige Poesie. Und ganz nebenbei wird das Scheitern selbst zur Kunstform erhoben.

Schwarz ist ein modernes Solo in bester Kasper-Tradition: Die Welt ist aus den Fugen, gelacht wird trotzdem.

Straßentheater vor der Getränkefeinkost-Klappe in Buckau.

A show like a good coffee: bitter as life, black as the future – and yet, somehow, a pleasure.

Clowning on roller skates, teetering on the edge: comic, tragic, moving – and laugh-out-loud funny.

At the centre stands a clownish anti-hero, stumbling through a world of defiant objects and hopeless routines. His failure is inevitable – and therein lies his brilliance. Much like in traditional Kasperle theatre, the performance follows a familiar principle: the characters are exaggerated, the roles clearly drawn, the plot seemingly predetermined. And yet, in every attempt to resist, a flash of genuine humanity emerges.

What begins as slapstick gradually unfolds into a bittersweet tragicomedy about a great love – for a woman long since spoken for. Expressive juggling meets melancholic clowning, naïve mask play meets darkly poetic humour. And failure itself becomes a form of art.

Schwarz is a modern solo in the best Kasper tradition: the world is off-kilter – and still, we laugh.

Street theatre outside the Getränkefeinkost hatch

Niemand heißt Elise

2024-08-24T14:04:33+02:00

Regie Claudia Luise Bose • Ausstattung Jonathan Gentilhomme • Dramaturgie Katrin Gellrich • Spiel Jana Weichelt, Richard Barborka

Ein verlassener Bahnhof direkt hinter der Grenze, ein Niemandsland. Hier strandet Elise, nachdem sie drei Tage lang zu Fuß aus ihrer Heimat geflüchtet ist. Sie trifft auf Bahnhofswärter Fritz, der pflichtbewusst die Stellung hält, obwohl hier längst kein Zug mehr fährt. Ohne Ausweis, ohne Wohnung und ohne Arbeit, sagt die höhere Instanz, ist diese Frau ein Niemand. Um einen Niemand braucht man sich nicht zu kümmern. Bleiben darf er nicht – aber muss er fort? Fritz ist überfordert: Darf man mit so einer im Regen stehen? Kaffee trinken? Tanzen?

Ein behutsames Objekttheaterstück in Schwarz-Weiß mit einer Geheimsprache, alten Fotografien und Erinnerungsstücken über die Möglichkeit, Fremdheit zu überwinden und eine neue Heimat zu finden.

INKLUSIVE VERPFLICHTENDER VORBEREITUNG zum Schwerpunkt Sprache schafft Identität – Auf der Suche nach einer geheimen Sprache

NACHBEREITUNG zu den Schwerpunkten Familiengeschichten und Lebenswege

Theaterpädagogisches Begleitmaterial zu NIEMAND HEISST ELISE >

Anmeldung an marlen.geisler@ptheater.magdeburg.de

NOBODY´S NAME IS ELISE: A young woman finds a strange suitcase with a diary on the attic– the memories of her grandmother, who had to escape from her home as a little child. She stranded on a desolate train station and met the dutiful trainstation-guard Lukas. Without a passport and work this woman named Elise was a Nobody before the law and had no right to stay. Is one allowed to stand in the rain with such a person, to even dance with her?

A calm objecttheatre-play with a secret language, old photographs and memories – and with the possibility to overcome foreignness and to find a new home.

Luise Boses Inszenierung berührt mit eindringlichen Bildern und überzeugenden Spielern. Es ist ein leises Stück mit starker Aussage.

Volksstimme

Kakao und Erinnerungen

2024-08-20T20:14:16+02:00

Wir laden die ganze Familie ein, unser Puppentheater und unsere Inszenierungen von einer persönlichen Seite aus kennenzulernen. Vor oder nach ausgewählten Stücken möchten wir mit unseren Gästen zusammensitzen, Kakao trinken, Fragen stellen, die Welt auf den Kopf stellen oder gemeinsam etwas gestalten.

Weitere Informationen zu Kakao und finden Sie hier >

Kreativ Labor Bühne

2024-11-19T16:02:26+01:00

Damit ein Theaterstück seinen Platz auf der Bühne finden kann, sind neben den Puppenspieler*innen und den Puppen viele andere Aspekte einer Inszenierung nötig. Bühnenbild, Bühnenlicht, Ton, Musik oder Video sind nur einige Gestaltungselemente. Das neue Format KreativLabor Bühne lädt Kinder, Jugendliche und Familien ein, zu den Inszenierungen des Spielplans ihre eigenen Kreativ-Projekte zu entwickeln. Diese Werkstatt kann jeden letzten Freitag im Monat von 15 bis 18 Uhr besucht werden. Einfach zu den angegebenen Terminen anmelden und los geht’s.

DAUER: 180 min
KOSTEN: Kinder 5 €, Erwachsene 7 €

Weitere Informationen zu KreativLabor Bühne finden Sie hier >

Die Spielzeit wird unterstützt durch:
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