Kunstausstellung HOMUNKULI

Im November 2012 eröffnete am Magdeburger Puppentheater die größte öffentliche FigurenSpielSammlung Mitteldeutschlands. Seit 2013 gibt es dazu wechselnde Sonderausstellungen in der oberen Etage der Sammlung. Bisherige Ausstellungen waren:

  • Puppen im Film (2013/14)
  • Alle Fäden in der Hand (2014)
  • Augsburger Puppenkiste (2014/15)

Am 30. April 2015 wurd die Sonderausstellung “HOMUNKULI” eröffnet. Erstmalig präsentieren sich die Dozenten der JugendKunstSchule mit ihren eigenen Werken im Rahmen unserer vierten Sonderausstellung in der villa p..

Homunkuli - die Kunstausstellung 2015

Bildende Kunst trifft auf Darstellende Kunst. Erstmalig präsentieren sich die Dozenten der JugendKunstSchule mit ihren eigenen Werken im Rahmen unserer vierten Sonderausstellung in der villa p.. Zum Konzept der Jugendkunstschule gehört die ständige Zusammenarbeit mit Künstlern aus der Region, die eigene Kunstklassen betreuen und so ihr Wissen und ihre Erfahrung in diesem Bereich an die jüngere Generation weitergeben. Seit zehn Jahren gehört die Jugendkunstschule zum Puppentheater und so finden regelmäßig gemeinsame Projekte statt, wie aktuell die Mitwirkung bei den kommenden KinderKulturTagen und die Gründung von Kunstklassen in der villa p..

Die Kunstausstellung steht unter dem Titel „Homunkuli“. Ausgangspunkt hierfür ist der Gedanke vom künstlichen Wesen als verbindendes Element zwischen den Künsten: Auch die Puppe an sich ist zunächst nichts anderes als ein lebloser Gegenstand, dem ein gewisser Charakter eingeschrieben wird. Erst durch den Puppenspieler wird das Objekt auf der Bühne zum Leben erweckt, bekommt eine Stimme, eine Seele. Außerhalb der Bühne wird die Puppe wieder zum unbelebten Kunstobjekt.

Das Wort „Homunkulus“ ist abgeleitet vom lateinischen Wort „homo“ und bedeutet nichts anderes als Menschlein. Ein kulturhistorisches Konzept wurde mit diesem Wort erst im Spätmittelalter im Kontext der alchemistischen Theorien verbunden. Seitdem bezeichnet es einen künstlich geschaffenen Menschen. Das Motiv des Homunkulus wurde in der Literatur oft aufgegriffen, insbesondere, um die Ambivalenz der modernen Technik zu illustrieren. Künstliche Menschen erscheinen in den Sagen der Antike ebenso wie in den Überlieferungen aus dem Mittelalter und sind bis heute in der Literatur, dem Film und der Bildenden Kunst präsent.

Mit: Anne Rose Bekker, Friederike Bogunski, Anette Groschopp, Dorothea Hertel, Uta Puhlfürst, Viktoria Veil, Janette Wilke, Janette Zieger, Manfred Augurzki, Jan Focke, Jochen Heite, Dietmar Sauer, Uwe Wendler

Die Ausstellung läuft bis 25. Oktober 2015 und hat mittwochs bis sonntags von 11-17 Uhr geöffnet.