ab 14 Jahren

La Luna e Pulcinella

2025-05-09T12:11:14+02:00
Foto: Giorgio Cossu

Von und mit Teatro delle Guarattelle • Musik und Stimme Cristina Vetrone

Traditionelles Handpuppenspiel trifft auf neue Geschlechterrollen

Die Erde hat genug – oder vielmehr: die Frauen haben genug. Von patriarchalen Machtverhältnissen, von Angst, Ungleichheit und Gewalt. Also verlassen sie kurzerhand den Planeten und versammeln sich auf dem Mond. Doch Pulcinella, zerrissen zwischen Trotz, Liebe und Verzweiflung, will seine geliebte Teresina nicht einfach so ziehen lassen – und begibt sich auf eine gefährliche, fantastische Reise.

In La Luna e Pulcinella verbindet Irene Vecchia die traditionelle Kunst des italienischen Guarattelle-Handpuppenspiels mit einer heutigen, kraftvollen Erzählung. Mit meisterhafter Technik, großer körperlicher Präsenz und begleitet von einer Musikerin entsteht so ein eindringliches Spiel über Liebe, Angst, Wut und Tod – und über die Rollenbilder, die wir (noch immer) verkörpern.

Irene Vecchia zählt zu den bekanntesten Vertreter*innen des zeitgenössischen Figurentheaters in Italien. Gemeinsam mit Bruno Leone leitet sie das Casa Guarattelle im Herzen Neapels.

Traditional Hand Puppetry Meets New Gender Roles

The Earth has had enough – or rather: women have had enough. Of patriarchal power structures, of fear, inequality, and violence. So all women leave the planet behind and gather on the moon. But Pulcinella, torn between defiance, love, and despair, refuses to let his beloved Teresina go – and embarks on a dangerous, fantastical journey.

In La Luna e Pulcinella, Irene Vecchia brings together the traditional art of Italian Guarattelle hand puppetry and a bold, contemporary narrative. With masterful technique, strong physical presence, and live musical accompaniment, she creates a powerful performance about love, fear, rage, and death – and about the roles we still find ourselves playing.

Irene Vecchia is one of the most renowned figures in contemporary Italian puppetry. Together with Bruno Leone, she directs Casa Guarattelle, a theatre in the heart of Naples dedicated to preserving and evolving this centuries-old art form.

Kasper tot. Schluss mit lustig?

2025-05-09T12:11:40+02:00
Foto: Lutz Edelhoff

Puppen und Spiel Lutz Großmann • Regie Hans-Jochen Menzel • Koproduktion mit dem Theater Waidspeicher Erfurt

Ein Handpuppenspiel auf der Grenze zwischen Leben und Tod – und eine Legende auf Abschiedstournee

Der Zeitpunkt ist gut gewählt: Kasper ist in schlechter Verfassung, von Zweifeln geplagt, und der Vorhang hebt sich ein letztes Mal. Ein Knäuel schlimmster Intrigen wird gesponnen, denen er nur entkommen kann, wenn er sich auf seine ursprünglichen Kräfte besinnt – und den Fluch des vorgeschriebenen Textes bricht. Denn wenn der Tod das Textbuch schreibt, wird das Leben schwierig …

Lutz Großmann spielt virtuos mit den Archetypen des Kaspertheaters und schickt sie durch die Fallstricke unserer Gegenwart. Das Publikum rechnet mit dem Schlimmsten – meist zu Recht – und hat dennoch ein diebisches Vergnügen an all den fatalen bis finalen Verwicklungen. Ein temporeiches Solo mit schwarzem Humor, doppeltem Boden und überraschender Tiefe. Nach über 20 Jahren auf der Bühne geht das Erfolgsstück nun auf Abschiedstournee. Deshalb in Magdeburg – wirklich zum allerallerletzten Mal – eine Art Dernière. Doch der Kasper wäre nicht der Kasper, würde er sich einfach so beerdigen lassen, ein für alle Mal. Kasper tot. Schluss mit lustig? Versprechen können wir das nicht.

Kasper Dead. End of Fun?

A glove puppet play on the threshold between life and death – and a legend on farewell tour

The timing could not be more fitting: Kasper is in poor shape, plagued by doubt, and the curtain rises one final time. A web of the darkest intrigue is spun, and Kasper can only escape it by rediscovering his original powers – and breaking the curse of the scripted word. For when Death writes the script, life becomes… complicated.

Lutz Großmann masterfully plays with the archetypes of traditional Kasper theatre, propelling them through the pitfalls of the present day. The audience expects the worst – usually with good reason – yet takes wicked delight in the fatal, and all too final, entanglements. A fast-paced solo performance full of dark humour, double meanings, and unexpected depth.

After more than twenty years on stage, this celebrated piece is now on its farewell tour. And so, in Magdeburg – truly for the very, very last time – a kind of dernière. But Kasper wouldn’t be Kasper if he were to simply lie down and die, once and for all. Kasper dead. End of fun? We couldn’t possibly promise.

The Trial or The Woeful Story of Joseph K.

2025-05-09T12:15:06+02:00
Foto: Boštjan Lah

Regie Matija Solce • Szenenbild Primož Mihevc und Matija Solce • Spiel Miha Bezeljak und Miha Arh • Dramaturgie Jelena Sitar Cvetko • Komposition Matija Solce • Lichtgestaltung Matija Solce und Miljenko Knezoci • Puppen und Ausstattung Primož Mihevc • Kostümanfertigung Maja Švagelj • Garderobe Svetlana Maloić

Ein kafkaesker Albtraum aus Puppen, Musik und schwarzem Humor

Ein Mann, der eines Morgens verhaftet wird, ohne zu wissen warum. In dieser bildstarken Adaption von Franz Kafkas Der Prozess finden sich die Zuschauer*innen in einer Bühnensituation und in der Rolle des Josef K. selbst wieder: Inmitten einer surrealen Theatermaschine werden sie gnadenlos in eine ausweglose Situation versetzt, mittendrin in ein bürokratisches und gnadenloses Justizsystem

Zwei Performer – Puppenspieler, Musiker und Erzähler zugleich – führen durch ein dynamisches Wechselspiel aus Handpuppen, Objekt- und Musiktheater, durchzogen von schwarzem Humor und rhythmischer Energie. Kraftvolle Puppenszenen kontrastieren mit musikalischen Ausbrüchen, die bisweilen in ein improvisiertes Konzert münden.

Um die kafkaeske Atmosphäre greifbar zu machen, nutzt die Inszenierung verschiedenste Theatertechniken, vom Figuren- und Objekttheater bis zur kabarettistischen Improvisation. Das Publikum wird nicht nur zu Zeugen, sondern zum Teil eines absurden Systems, das niemand versteht – und das dennoch unaufhaltsam wirkt.

The Trial or the Woeful Story of Joseph K. wurde 2012 erstmals aufgeführt und entwickelte sich schnell zu einem internationalen Erfolg. Zum 50-jährigen Jubiläum des Puppentheaters Maribor wurde das Stück nun wiederaufgenommen – zu unserem Glück!

A Kafkaesque Nightmare made of Puppets, Music, and Dark Humour

A man is arrested one morning without knowing why. In this visually striking adaptation of Franz Kafka’s The Trial, the audience finds itself both within the theatrical setting and in the role of Josef K. himself: caught in the middle of a surreal theatre machine and cast into a nightmarish, inescapable situation at the heart of a merciless and bureaucratic justice system.

Two performers – puppeteers, musicians, and narrators all at once – guide the audience through a dynamic interplay of hand puppetry, object theatre, and live music, laced with dark humour and pulsating rhythm. Powerful puppet scenes stand in stark contrast to explosive musical episodes that occasionally erupt into improvised concert moments.

To make the Kafkaesque atmosphere tangible, the production employs a wide range of theatrical techniques – from puppetry and object manipulation to cabaret-style improvisation. The audience is not merely a witness but becomes part of an absurd system that no one truly understands – and yet seems unstoppable.

The Trial or the Woeful Story of Joseph K. premiered in 2012 and quickly gained international acclaim. Revived for the 50th anniversary of the Maribor Puppet Theatre – and fortunately for us – the production returns to the stage with undiminished force.

The House

2025-05-09T12:16:00+02:00
Foto: Jakob Eskildsen

Konzept, Spiel und Produktion Sofie Krog und David Faraco Musik Cuco Pérez • Mitarbeit Regie Martin Toft • Dramaturgische Beratung Jette Lund

Eine Handpuppen-Horrorkomödie über bizarre Ereignisse im Haus eines Bestattungsunternehmens

Willkommen im Inneren von The House – einem Ort, an dem düstere Familiengeheimnisse, makabre Pläne und schwarzer Humor unter einem Dach wohnen. Miss Esperanza, das exzentrische Oberhaupt eines Bestattungsunternehmens, liegt im Sterben. Doch kurz vor ihrem letzten Atemzug ändert sie ihr Testament: Statt ihren gierigen Verwandten Henry und Flora sollen plötzlich die beiden Waisen Tony und Bruno Haus und Vermögen erben. Was folgt, sind ein teuflischer Plan und eine Kette bizarrer, höchst unterhaltsamer Ereignisse.

The House ist eine einzigartige Mischung aus Horror, Komödie und Thriller – erzählt mit präziser Puppenführung, aufwendiger Technik und einem unnachahmlichen Gespür für düstere Absurdität. Das dänische Sofie Krog Teater entführt sein Publikum mit schwarzem Humor und raffinierter Bühnenmechanik in eine Welt voller Wendungen, Abgründe und ziemlich seltsamer Bewohner*innen.

Bitte beachten Sie:

Die beiden Eröffnungsstücke Petites Histoires Sans Paroles (Compagnie l’Alinéa) und The House finden parallel jeweils um 19:00 Uhr als auch um 21:00 Uhr statt. Sie möchten beide Inszenierungen sehen? Welche der beiden Vorstellungen Sie zuerst besuchen wollen, können Sie beim Kartenkauf entscheiden. Im Anschluss an die erste Vorstellung laden wir um 20:00 Uhr zur Eröffnung des Festivals durch die Intendantin Sabine Schramm und durch das künstlerische Leitungsteam des Festivals ein. Begleitet werden wir dabei vom Ensemble des Puppentheaters und dem Musiker Martin Kaspar Orkestar von der französischen Compagnie La Pendue. Stoßen Sie mit uns auf fünf Festivaltage an!

A Hand-Puppet Horror Comedy About Bizarre Happenings in a Funeral Home

Welcome inside The House – a place where dark family secrets, macabre schemes, and pitch-black humour reside under one roof. Miss Esperanza, the eccentric matriarch of a funeral parlour, is on her deathbed. But just before taking her final breath, she changes her will: instead of leaving her estate to her greedy relatives Henry and Flora, she decides to pass it on to two orphans, Tony and Bruno. Naturally, not everyone is pleased – and a devilish plan begins to unfold. What follows is a chain of bizarre and wildly entertaining events.

The House is a unique blend of horror, comedy, and thriller – told through masterful puppetry, sophisticated stagecraft, and an unmistakable sense for the darkly absurd. The Danish company Sofie Krog Teater takes its audience on a wickedly humorous journey into a world of twists, depths, and delightfully strange inhabitants.

Please note:

The two opening performances, Petites Histoires Sans Paroles (Compagnie l’Alinéa) and The House will take place simultaneously at 7:00 pm and again at 9:00 pm. Would you like to see both productions? You can decide which one to attend first when purchasing your tickets. Following the first performance, we invite you to the official opening of the festival at 8:00 pm, with Festival Director Sabine Schramm and the artistic team of the festival. The event will be accompanied by the ensemble of the Puppet Theatre and musician Martin Kaspar Orkestar from the French company La Pendue.

Join us in raising a glass to five days of celebration!

Die Spielzeit wird unterstützt durch:
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